Die Trophäe bleibt in Australien: Bereits zum fünften Mal in Folge und zum neunten Mal insgesamt gewann die Mannschaft aus Down Under die Team-Weltmeisterschaft im Sportholzfällen. Dabei stellte sie im Halbfinale und im Finale der STIHL TIMBERSPORTS® WM in Toulouse jeweils einen neuen Weltrekord auf. Silber ging wie im vergangenen Jahr – mit neuer persönlicher Bestzeit - an die Auswahl aus den USA. Im kleinen Finale besiegte Kanada die Gegner aus Neuseeland. Gastgeber Frankreich wurde Sechster und damit die zweitbeste europäische Nation im Teilnehmerfeld.
Erstmals wurde die STIHL TIMBERSPORTS® Weltmeisterschaft in Frankreich ausgetragen. Über 4.000 Zuschauende zeigten in der vollen Zénith Toulouse Métropole Arena lautstark, wie verrückt sie nach dem Sport sind, in dem die Besten Kraft und Technik perfekt vereinen müssen. 19 Nationen traten am Abend gegeneinander an. Darunter auch zum ersten Mal ein chinesisches Quartett. Doch für China, Irland und Norwegen war nach der Last Chance Schluss. Deutschland wurde Elfter, nachdem die Mannschaft rund um Kapitän Peter Bauer gegen Kanada im Achtelfinale ausschied.
Schon der Time Trial am Nachmittag deutete auf die Ambitionen der Australier, einen neuen Weltrekord aufzustellen. Sie setzten mit 46,25 Sek. direkt ein großes Ausrufezeichen und machten damit klar, dass sie in jeder Besetzung Top-Zeiten erreichen können. Im Feld der besten 16 Nationen sägten und hackten sich die Australier gegen die Niederlande, Österreich und Kanada bis zum Titel. Nach 43,64 Sek. im Halbfinale verbesserten Jim Head, Brayden Meyer, Brad de Losa und Mitch Argent abermals ihre Zeit auf 43,15 Sek. und pulverisierten damit den Rekord, den sie erst wenige Minuten zuvor selbst aufgestellt hatten. „Wir werden nie müde zu gewinnen, wir lieben es“, sagte Brad de Losa, „das haben sich die Jungs verdient, weil sie alles geben und sehr professionell arbeiten.“
„Die Australier sind ein wirklich starkes Team, das nur schwer zu schlagen ist“, kommentierte Jason Lentz aus den USA, „es ist uns immer ein Vergnügen, mit ihnen zu sägen.“ Für Ben Cumberland, den Kapitän der Kanadier, war das Ergebnis vollkommen in Ordnung: „Wir haben die Bronzemedaille zu 100 % gewonnen, anstatt Gold oder Silber zu verpassen.“
Polen gelingt gegen Kanada fast die Sensation. Bestzeit für Frankreich.
Auch drei der europäischen Nationen machten auf sich aufmerksam. Die Teams aus Polen (49,25 Sek.) Schweden (54,98 Sek.) und Gastgeber Frankreich (56,47 Sek.) stellten neue nationale Bestzeiten auf. „Wir wussten, dass die USA schwer zu schlagen sein würden“, sagte Frankreichs Teamkapitän Pierre Puybaret. „Wir sind sehr glücklich darüber, eine neue Bestzeit aufgestellt zu haben - und das zuhause mit so tollen Zuschauenden hinter uns.“
Im Viertelfinale gelang Polen beinahe die Sensation gegen Kanada. Die Kanadier arbeiteten nicht ganz sauber, die Polen dagegen zeigten allesamt eine starke Leistung. Fast hätte es der 19-jährige Szymon Groenwald geschafft, den Routinier Ben Cumberland am Standing Block Chop zu bezwingen. Am Ende trennte das polnische Team lediglich eine Sekunde vom Einzug ins Viertelfinale und einer großen Überraschung. Die schwedische Auswahl scheiterte im Viertelfinale an Neuseeland. Doch sowohl Polen als auch Schweden verbesserten ihre Bestzeiten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zehn Sekunden und werden mit ihren jungen Teams in den kommenden Jahren noch für Aufsehen sorgen.
Nach dem Team-Wettkampf erreicht die Weltmeisterschaft am Samstag, 9. November, ihren Höhepunkt. Dann sägen und hacken die Landesmeister aus zwölf Nationen im Einzel-Wettkampf um den Titel des besten Sportholzfällers der Welt – auch der Deutsche Danny Martin und Bronzemedaillist aus 2023 wird wieder an den Start gehen. Alle Ergebnisse der Weltmeisterschaft können in der STIHL TIMBERSPORTS® Database nachgelesen werden.